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Von Canollo bis Cocktail — das Celebre bringt dich durch den Tag

Ein Café fürs schnelle Frühstück, ein Deli für die Mittagspause und eine Cocktailbar für den Feierabend – all das in nur einem Lokal? Jepp, könnt ihr haben. Ab sofort im Celebre am Ludwigsburger Busbahnhof (ZOB).

Wir haben das Celebre mit allerhand leckeren sizilianischen Spezialitäten getestet und berichten euch, was die neue Gastro so besonders macht. 


Hinkommen: Nur ein paar Schritte vom Ludwigsburger Bahnhof entfernt

Ihr findet das Celebre (sprich: Tschelebre), wenn ihr vom Ludwigsburger Bahnhofsvorplatz aus zum Ende des ZOB lauft. Es befindet sich im Erdgeschoss des Ärztehaus-Neubaus an der Leonberger Straße 2. Schick sieht das neue Café aus, dessen langgestreckter Raum mit langer Theke, dunklen Tischen und grüner Mooswand eingerichtet ist. 

Seit Mitte Dezember 2022 ist das Celebre hier beheimatet und will italienisches Dolce-Vita-Gefühl in Ludwigsburg verbreiten. Die Lage ist grundsätzlich gut, findet auch Inhaber Antoniy, aber das Celebre müsse von vielen Ludwigsburger:innen noch gefunden werden. Dabei hilft sicher auch die neue Außenterrasse, auf der sich seit einigen Tagen auch die ersten Frühlingssonnenstrahlen genießen lassen.

Einmalig In Ludwigsburg: Vielfalt an sizilianischen Leckereien

Über 90 Prozent der Speisenangebote im Celebre beruhen auf sizilianischen Produkten. Da wären zum Beispiel die Canolli. Das sizilianisches Keksgebäck mit Cremefüllung eignet sich super für ein schnelles Frühstück zum Kaffee. Mittags gibt es wahlweise Panuzzo (eine Art belegtes Ciabatta mit Tomate-Mozzarella oder Schinken) oder Arancino – also mit Auberginen oder Waldpilzen gefüllte und frittierte Reisbällchen, die aussehen wie große, orangene Eier – beides ebenfalls typisch sizilianisch.

Auch die Cocktails, wie der Negroni, haben sizilianischen Rosolio als Grundlage. Im Martini steckt wiederum sizilianischer Wodka. Zusätzlich gibt es Produkte wie gelbe Tomatensauce, Olivenöl, Pasta sowie Kaffeebohnen und Craft-Bier unter eigenem Celebre-Label zu kaufen.

»Latte Pistacchio« — wahlweise mit Hafer- oder Kuhmilch, ist der Renner im Celebre, verrät uns Stela Balakov. Wer es süß mag, wird diese Kreation lieben.

Frisch belegter Mittagssnack: Vegetarisch, mit Fleisch oder lieber eine fluffig süße Pizzavariation?

Junges Franchise aus Baden-Württemberg erobert Deutschland, Barcelona und Los Angeles

#CelebreYourDay ist das selbsternannte Motto des Cafés, das mit dem Namen des Inhabers und Franchise-Gründers Corrado Celebre spielt. Der hat übrigens – ihr habt es schon geahnt – sizilianisch Wurzeln, was die vielen sizilianischen Spezialitäten erklärt. Zwar heißt »celebre« nicht »feiern« (wie man denken könnte), sondern »berühmt«, aber das eben erwähnte Wortspiel bietet sich einfach an und passt auch perfekt zum italienischen Lebensgefühl, das man hier rüberbringen will. 

Das erst im November 2019 in Fellbach gegründete Franchise-Unternehmen Celebre findet man mittlerweile in mehreren Städten in Baden-Württemberg und außerdem eines in Frankfurt, Barcelona und bald sogar in Los Angeles. Warum nun auch Ludwigsburg ein Celebre hat, dahinter steckt eine längere Geschichte — und die beginnt in Bulgarien. 

Antoniy Balakov:
Vom starfußballer zum Gastronom

Der Ludwigsburger Celebre-Betreiber Antoniy Balakov, 34, war in seiner Heimat Bulgarien Profifußballer und mit seiner Mannschaft sogar bulgarischer Meister in der zweiten Liga. Das junge Talent kam nach Berlin, um in einem dortigen Club zu spielen, was leider nicht klappte. 

Dank mehrerer Verwandter in unserer Region kam er häufig zu Besuch nach Stuttgart. Dort begann er schließlich als Minijobber zu arbeiten. Wo wohl? Im Stuttgarter Celebre Café. Schon bald arbeitete er dort Vollzeit, war überzeugt von dem Konzept und nutzte die Chance, als er die Ladenfläche in der Leonberger Straße hier in Ludwigsburg angeboten bekam, um sich mit einem eigenen Celebre selbstständig zu machen. »Man erhält viel Unterstützung und es gibt Barista-Workshops«, erzählt Antoniy, was ihm den Start erleichterte.

Für den ehemaligen Fußballer ist die Gastronomie allerdings gar nicht so neu. Schon sein Vater und Opa besaßen ein Café mit Club in Bulgarien. Und Italien mit seinem Kaffee habe er während seiner Profikarriere lieben gelernt, als er ein Jahr lang dort Fußball spielte. »Im Kaffee steckt unser Herz«, erzählt er dann auch. 

hochwertiger »Masterclass«-Kaffee und immer wieder Pistaziencreme

Der Celebre-Kaffee stammt von ausgesuchten Anbauern in Panama, Brasilien und der Dominikanische Republik. Hierzu hat sich Firmengründer Celebre selbst auf Reisen begeben, Plantagen besucht und den seiner Meinung nach besten Kaffee ausgewählt.

Im Celebre gibt es gleich zwei Kaffeemaschinen, in denen unterschiedliche Bohnen zum Einsatz kommen. Neben dem Hauskaffee gibt es jeden Monat eine neue Röstung und somit auch immer neue Geschmackserlebnisse. »Masterclass« nennt sich der besonders hochwertige Kaffee, der als Espresso in der Tasse auch mal 3,– € statt 2,50 € kosten darf.

Spezialität des Hauses sind auch die drei Cremes im Celebre: Wahlweise Pistazie, Mandel oder weiße Schokolade finden sich auf Wunsch im Kaffee wieder. Die Kreationen heißen dann »Latte Pistacchio«, »Coffee Mandorla« und »Limechoc Latte«. Solltet ihr unbedingt testen! Auch in die Cornetti und Canolli werden diese süßen Cremes gespritzt. Und wer will, kann sie auch als Produkte zum Mitnehmen kaufen.

Abends Tonic-Variationen vom italienischen Barmann des Jahres

Ganz neu bei Celebre sind die Tonic-Variationen, die von Simone Molé, dem italienischen Barmann des Jahres 2021, eigens für Celebre erdacht wurden. Wähle hier zwischen »Sweet Tonic« mit White Whiskey, spritzigem »Mint Tonic« und »Vermouth Tonic« mit leichter Orangennote.

Vorbeikommen lohnt sich also zu jeder Tageszeit. Geöffnet ist täglich mindestens von 10 Uhr bis 19 Uhr, wochentags sogar ab 9 Uhr und am Wochenende abends länger. Künftig soll es zweimal im Monat abends eine Party mit Live-DJ geben. Tipp: Jeden Donnerstag lädt das Celebre von 17 Uhr bis 21 Uhr zum After-Work — es gibt zwei Cocktails zum Preis von einem!

Schaffen tut Antoniy all dies auch dank seiner sympathischen Frau Stela, die die meiste Zeit gemeinsam mit ihm im Café hinter der Theke steht. Die beiden Stuttgarter sind ein tolles Team und würden mit ihrem zweijährigen Sohn Mateo gern nach Ludwigsburg ziehen, weil Ludwigsburg »eine super Stadt für Kinder ist«, findet Antoniy. Noch sind sie auf der Suche nach einer Wohnung — und einem Kitaplatz.

Für die Zukunft wünschen sie sich zuallererst noch ein zweites Kind und, dass ihr Celebre-Café gut bei den Ludwigsburger:innen ankommt. Mit vielen Gäste, die zu Besuch kommen und ihr Dolce-Vita-Gefühl erleben.

Liebe Stela, lieber Antoniy — das wünschen wir euch auch.



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Veröffentlichung: 03. März 2023
Autorin: Tabea Lerch
Bilder: Deborah Schulze
Bilder Cocktails & herzhafte Platten: Stela Balakova

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