Das letzte Stück vom Kuchenglück.

Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie meine Familie den »No-Bake-Kuchen« aufschnabuliert hat. Dabei war der noch nicht mal ausgehärtet. War denen egal. Statt mit Kuchengabeln haben wir die Tortenstückchen also einfach gelöffelt. Und alle so »mmmmh«! Aber der Reihe nach:

Wie mein »No-Bake-Zero-Waste-Cake« entstand:

Manchmal (okay, oft) überkommt mich der Heißhunger nach selbstgebackenem Kuchen. Aber bei sommerlichen Temperaturen den Ofen anschmeißen? Und davor auch noch einkaufen gehen, weil nur noch Zutatenreste da sind? Nee, das dauert alles zu lange. Also wird improvisiert: Bin ja nicht umsonst eine Bäckerstochter.

Schlemmen ohne schlechtes Gewissen.

Die Hauptzutaten hab ich eigentlich immer im Haus. Sie lassen sich nämlich wunderbar auf Vorrat anlegen: Nüsse und Datteln, Haferdrink, Vanillepuddingpulver, gefrorene Himbeeren, Chiasamen und Kokosmilch. So gesehen ist der No-Bake-Cake auch noch gesund, weil industriezuckerfrei. Yeah!

Rezept für Deborahs
»No-Bake-Himbeer-Cake«

Zutaten

Für den Boden
· 150 g gehackte Nüsse nach Belieben (bei mir: Studentenfutter mit Rosinen, Mandeln, Cashews)
· 150 g zerkleinerte Trockenfrüchte nach Belieben (bei mir: Datteln, Feigen)

Für die Cremefüllung
Vanillepudding:
· 500 ml Haferdrink (oder eine andere Pflanzenmilch)
· 1 Päckchen Vanillepuddingpulver (bei mir: auf Basis von Maisstärke)
· 1/2 TL gemahlene Vanille (optional, weil große Vanilleliebe hier)
· optional: 50 g Zucker, für die ganz Süßen unter euch

Nach dem Puddingkochen unterrühren:
· 130 g Himbeeren (unbedingt tiefgekühlt)
· 130 g Kokosmilch mit 3 EL Chiasamen (mind. 30 Minuten quellen lassen, siehe erster Schritt)

So wirds gemacht

01. Als erstes die Chiasamen mit der Kokosmilch vermengen, mind. 30 Minuten quellen lassen und kühl stellen. Kann man auch schon am Morgen oder über Nacht machen, wenn man will. Ich hatte noch was vom Vortag übrig, war also schön kalt und durchgezogen.

02. Nüsse und Trockenfrüchte im Mixer kleinhacken, gleichmäßig in einer runden, eingefetteten Springform verteilen und fest andrücken.

03. Vanillepudding nach Anleitung kochen, nach Belieben mit oder ohne Zucker.

04. Gefrorene Himbeeren in den heißen Pudding einrühren — so kühlt er schneller runter. Anschließend den Chia-Kokospudding unterheben und die Masse auf dem Nussboden verstreichen.

05. Bei mir war die Himbeer-Puddingmasse dann schon so gut abgekühlt, dass ich die Kuchenform direkt in das Gefrierfach schieben konnte. Hier bleibt der Kuchen dann so lange drin, bis du ihn verköstigen willst.

Bei uns war das keine halbe Stunde später, da war natürlich noch nichts schnittfest. Deshalb haben wir die Sommertorte mit Löffeln gegessen. Geduldige Menschen warten mindestens drei Stunden und holen die Eistorte eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Gefrierschrank — dann lässt sie sich wunderbar schneiden und genießen.

Kuchendeko

Was der Sommergarten hergibt! Zum Beispiel rosafarbenes Schleierkraut. Schön sind auch essbare Blüten — wie Kornblumen, Lavendel, Gänseblümchen und natürlich Rosenblätter. Die Blüten des Schleierkrauts kann man zwar auch essen, aber dann bitte nur in kleinen Mengen.

TIPP: Am schönsten sieht es aus, wenn die Blüten kurz vor dem Servieren frisch gepflückt dekoriert wurden.

Der Kuchen ist nicht zufällig vegan.

Weil einer meiner Söhne diverse Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten hat, backe und koche ich seit Jahren milch- und eifrei. Wenn das Rezept und die Zutaten passen, ist es gar nicht schwer. Und dazu noch ein Fest für den Gaumen.

Probierst du mein Rezept aus? Ich bin so neugierig, wie es bei dir klappt und ob es dir schmeckt. Ich freu mich über dein Feedback in den Kommentaren.

Falls du eins meiner Rezepte nachbackst, freu ich mich über dein Bild per E-Mail oder via Instagram. Und wenn du magst, teilen wir das dann auch gerne in Social Media.

Text, Rezept & Bilder: Deborah Schulze