Bild: Tobis Film GmbH.
heldin
kino-tipp der woche
24.03.2025 | 16 Uhr
capitol lichtspiele
güterbahnhofstr. 28, kornwestheim
Der Film »Heldin« von Petra Volpe basiert auf Madeline Calvelages Buch »Unser Beruf ist nicht das Problem: Es sind die Umstände«. Das Drama begleitet eine junge Pflegefachfrau bei ihren Schichten im Krankenhaus. Es landete bereits auf Platz eins der Schweizer Kino-Charts und ermöglicht auch fachfremden Zuschauer:innen Einblicke in ein Berufsfeld, das zunehmend zur untragbaren Belastungsprobe wird.
Darum geht’s im Film:
Krankenpflegerin Floria (Leonie Benesch) arbeitet mit viel Leidenschaft und Professionalität in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Jeder Handgriff sitzt, sie hat immer ein offenes Ohr, auch wenn es mal stressig wird und im Notfall ist sie sofort zur Stelle – idealerweise.
Die Realität sieht jedoch oft ganz anders aus. Der Alltag im Krankenhaus nur schwer kalkulierbar, so auch heute, als Floria ihre Spätschicht antritt. Die ohnehin unterbesetzte Station ist voll belegt und ausgerechnet da fällt eine der Pflegekräfte aus. Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter (Lale Yavas) und einen alten Mann (Urs Bihler), der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den Privatpatienten (Jürg Plüss) mit all seinen Extrawünschen. Als ihr dann aber ein verhängnisvoller Fehler passiert, droht die Schicht auf einmal völlig aus dem Ruder zu laufen. Für Floria beginnt ein nervenzerreißender Wettlauf gegen die Zeit.
Krankenhäuser erscheinen gar nicht so selten auf unseren Bildschirmen, schließlich sind sie der Schauplatz zahlreicher Soaps. Dieser Spielfilm versucht dabei allerdings, sehr nah an den realen Herausforderungen der Pflege zu bleiben. Die tatsächlichen Erfahrungen von Pfleger:innen und vielen weiteren sozialen Tätigkeiten lassen sich nur bruchstückhaft abbilden. Dennoch zeigen Filme wie dieser eindrücklich, was Menschen wie Floria täglich leisten - vor allem konfrontieren sie uns jedoch mit der Frage, was wir unseren »Held:innen« zumuten können.
Gut zu wissen: Der Film dauert rund anderthalb Stunden und ist ab sechs Jahren freigegeben.
Tickets: 8,50 – 9 € für Erwachsene, 6 € für Kinder bis 11 Jahre, 6,50 € für Kinder ab 12 Jahren. Die Tickets erhaltet ihr entweder vor Ort oder online.