Dänisch by nature: Hygge-Feeling im Café Bønne
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Das Café Bønne ist mittlerweile eine feste Größe in der Ludwigsburger Gastroszene.
Mit nordischem Charme, Zimtschnecken und gemütlicher Atmosphäre begeistern Kirstin und Manuel ihre Gäste in der Eberhardstraße, gleich hinter der katholischen Kirche.
2017 hat das Paar den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und sich und das Café seitdem stetig weiterentwickelt. Wir haben die beiden getroffen: Unser Gespräch im Bønne führten wir am Ruhetag Montag bei geöffneter Tür. Ständig kamen Leute vorbei, grüßten das Paar und wollten dort etwas trinken oder essen. Das Bønne ist eben schon lange angekommen in Ludwigsburg und höchst beliebt bei den Menschen hier.
Wir finden: Die gelernte Hotelfachfrau und Tourismusmanagerin Kirstin Sengenberger und der Restaurantfachmann Manuel Sengenberger sind ein tolles Team. Souverän haben sie das Bønne bisher durch die Corona-Krise geführt und wollen nun hier und da neue Wege gehen. Wir freuen uns sehr, dass wir euch die beiden hier vorstellen dürfen.
Kirstin & Manuel vom Bønne
im Interview
Kirstin und Manuel, wie geht es euch derzeit? Wie habt ihr den Corona-Lockdown überstanden?
Manuel: Jetzt geht es uns sehr gut. Das Wetter spielt uns in die Karten und wir haben viel zu tun. Der Anfang war sehr hart und ein großer Schock. Wie natürlich alle, wussten wir zunächst nicht, wie es weitergehen wird. Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen und uns direkt informiert, was für Hilfen und Möglichkeiten, wie beispielsweise die Kurzarbeit, bestehen und uns darum gekümmert.
Kirstin: Dann haben wir die Farbeimer ausgepackt und die Wände frisch gestrichen. Sowas schaffen wir sonst nicht, wenn wir nur einen Tag die Woche zu haben.
Manuel: Und dann rief uns Hergen Blase vom »Ohne PlaPla« an und bot uns an, unsere Zimtschnecken und die Seppi-Limo bei sich im Laden und in seinem Lieferservice anzubieten. Er durfte als Einzelhändler ja weiterhin öffnen. Das hat uns riesig gefreut! Das Angebot war für uns ein kleiner Lichtblick, der uns zeigte: Okay, es geht irgendwie weiter. Ein Riesen-Dankeschön an Hergen! Wenn ich darüber rede, bin ich immer noch echt geflasht. Das war für ihn ja auch Mehraufwand. So selbstlos zu handeln und an uns zu denken, das fand ich einfach genial!
Kirstin: Die Zimtschnecken wurden auch richtig viel bestellt. Wir haben dann einige Wochen lang morgens Zimtschnecken gebacken und konnten mit der Aktion wieder etwas Geld verdienen. Wobei das noch lange nicht gereicht hat, um unsere laufenden Kosten zu decken.
Manuel: Die Bäckerei Rechkemmer war ebenfalls toll! Wir beziehen von dort Backwaren und sie haben uns einfach so die Märzrechnung erlassen. Herzlichen Dank!
Kirstin: Wir haben auch Glück, dass wir die Außenterrasse haben. Ohne die würde es anders aussehen. Aber da das Wetter so gut mitgespielt hat, dürfen wir uns nicht beschweren. Da geht es anderen um einiges schlechter.
Wie lief der Außerhausverkauf, der ab Mitte Mai wieder erlaubt war?
Kirstin: Zu der Zeit haben wir sieben Tage die Woche aus dem Fenster raus verkauft und Essen zum Mitnehmen, wie Brottäschle und Flammkuchen, angeboten. Da waren wir happy, dass so viele Leute kamen. Unsere Stammgäste waren so treu. Manche kamen jeden Tag. Das war wirklich beeindruckend, wie wir da unterstützt wurden von unseren Gästen. Richtig toll!
Ein Hoch auf drei Jahre Bønne in Ludwigsburg
Das dreijährige Jubiläum des Bønne am 18. Juni 2020 fiel in die Zeit, als die Gastronomie wieder geöffnet haben durfte. Kirstin und Manuel stießen zusammen mit den Mitarbeiter:innen bei einem gemeinsamen Abendessen darauf an. »Damit wollten wir Danke sagen für die drei Jahre, die wir als Team zusammen verbracht haben«, so Kirstin. Richtig krachen lassen will das Paar es beim fünfjährigen Jubiläum 2022, wenn »es uns hoffentlich noch gibt«. Da machen wir uns ehrlich gesagt keine Sorgen.
Kirstin und Manuel haben so viele Ideen für die Zukunft des Bønne, dass wir uns schon sehr auf die kommenden Jahre freuen! Wollt ihr mal hören, was alles ansteht?
6 Neuigkeiten
rund ums Bønne
1 | Latte-Art-Workshops für kreative Kaffee-Genießer
Sind euch die tollen Motive aufgefallen, die die Baristas im Bønne auf Cappuccinos und Milchkaffees zaubern? Wenn ihr das auch können wollt, haben wir »Good News« für euch: Ab Herbst wird Manuel einmal die Woche am Abend Workshops in »Latte Art« anbieten. In kleiner Gruppe und mit viel Praxisanteil lernst du dort, wie du mit Milchschaum und Nadel eigene Bilder auf deinen Kaffee malst. Tipp: Thermoskanne für den vielen Übungskaffee mitbringen (Manuels Idee: Einfrieren und später als Iced Coffee trinken), damit du nach dem Workshop keine schlaflose Nacht erlebst.
2 | Das Bønne als private Event-Location
Zwar wird das Bønne künftig ab 18 Uhr geschlossen haben, dafür ist es dann abends für private Events mietbar. Die Preise und Details erfahrt ihr bald auf der neuen Website (siehe nächster Punkt).
Und: Habt ihr Bock auf ein Community-Event von »Hallo Ludwigsburg« im Bønne? Schreibt uns, wenn wir hier mal eine Veranstaltung machen sollen.
3 | Launch der ersten Bønne-Website
Die erst Website des Bønne überhaupt ging Anfang Oktober live. »Wurde langsam Zeit«, findet Kirstin, nach drei Jahren nur mit Facebook- und Instagram-Account. Neugierig? Schau doch mal rein:
4 | Gin ohne Alkohol
Gin liegt im Trend. Alkoholfreien Gin gibt es aber noch sehr selten. Im Bønne kannst du ihn bekommen — von Manuel selbst destilliert (genau genommen: hydroliert) und mit Tonic und Gurke verfeinert. Wir haben ihn getestet und finden: Kann man gut machen! Für alle, die die Aromen der Botanicals, wie Wacholderbeeren, Limette, Lorbeerblatt und Nelken lieben, aber keinen Alkohol trinken wollen oder dürfen, stellt dieser Gin eine leckere Alternative dar.
Manuel hat hierfür eine Weile herumexperimentiert, sich eingelesen und viel ausprobiert. Man sieht ihm an, wie stolz er auf sein selbstkreiertes Getränk ist. Er liebt es, neue Ideen zu verfolgen, um den Gästen stets etwas spannendes Neues zu bieten. Kirstin erklärt, wie das bei den beiden läuft: »Ich überlege oft lange herum und der Manu macht einfach.« Und Manuel ergänzt: »Die Kirstin ist der Ruhepol. Ich bin der Impulsive. Das ist eine sehr gute Mischung.«
der alkoholfreie Gin Heißt übrigens Lotta — du kannst ihn im Bønne probieren und hier online shoppen:
www.lotta-gin.de
5 | Seppi-Limo in neuer Geschmacksrichtung
Einfach gemacht haben sie auch eine fruchtige Limonade, benannt nach ihrem Hund »Seppi«, die es seit einiger Zeit im Bønne zu trinken und bei »Ohne PlaPla« und im »Kronprinz« in Stuttgart zu kaufen gibt. Eine zweite Version der Limo in der Sorte »Grapefruit-Calmansi« (Calmansi ist eine Kreuzung aus Mandarine und Kumquat) entwickeln sie gerade. Ein eigenes Tonic Water übrigens auch …
6 | Winter ohne Bude, aber hoffentlich mit Außensitzplätzen
»Wir hoffen, dass wir die Außenterrasse auch im Winter weiter nutzen dürfen. Die ist nur bis Ende Oktober gemietet«, erklärt Manuel. Das würde ihnen als Gastronomen helfen, auch in der kalten Jahreszeit genug Umsätze zu generieren, wenn drinnen in den Innenräumen wegen Corona nur wenige Leute sitzen dürfen.
Alle, die traurig sind, weil sie auf dem Weihnachtsmarkt dieses Jahr keinen Glühwein trinken dürfen, lädt das Paar ins Bønne ein, wo es auf jeden Fall wieder selbstgemachten Glühwein geben wird. Einen eigenen Weihnachtmarktstand werden sie dieses Jahr allerdings nicht betreiben. Dafür ist ihnen die aktuelle Lage einfach zu unsicher.
Kirstin und Manuel, wo geht ihr in Ludwigsburg gerne aus?
Beide: In den »Towers« Irish Pub. Und zum Essen ins »Post-Canz«, die haben sehr gutes Essen. Auch das »Zum Urigen« in der Stuttgarter Straße mögen wir gern.
Seid ihr aus heutiger Sicht froh, dass ihr den Weg in die Selbstständigkeit gegangen seid?
Kirstin: Es gäbe für mich keine Alternative. Ich kann mir keine andere Arbeit vorstellen, bei der ich am Ende genauso glücklich wäre. [Denkt nach] Aber man weiß am Anfang nicht, worauf man sich einlässt.
Manuel: Das stimmt! Es ist unfassbar viel Arbeit, was natürlich auch gut ist. Wir sind so froh, dass wir so gut angenommen wurden und sind mega stolz. Was wir bisher erreicht haben, ist keine Selbstverständlichkeit.
Kirstin: Das ist ein Geschenk! Ohne die Unterstützung unserer Familien hätten wir das nicht hinbekommen.
Für Kirstin war übrigens schon mit 16 Jahren klar:
»Ich will ein Café haben«.
Damals verbrachte sie in der 11. Klasse ein Jahr in Neuseeland und hat sich von der dortigen Café-Kultur begeistern lassen. Manuel sieht das ähnlich: »Die Kombination aus Café und Bar, das ist unsers. Das hat so etwas Gemütliches. Du kannst mit den Gästen kommunizieren und auch mal deine Späßchen machen.« Darum hätten sich beide auch kein Restaurant vorstellen können — zu weit weg wären sie in der Küche vom Gast.
Den Wunsch, als Paar gemeinsam ein Café zu eröffnen, trugen die beiden schon seit 2006 mit sich herum. Arbeiteten ihre Ideen aus, schrieben einen Businessplan, schauten nach passenden Locations. Es hätte auch Stuttgart werden können. Gut, dass sie sich dann doch für Ludwigsburg entschieden haben.
Und damit auch sehr glücklich sind: »Hier ist es perfekt«, meint Manuel voller Überzeugung. Über Kirstins Mutter sind sie an das Gebäude in der Eberhardstraße gekommen, in dem sich zuvor noch ein Friseursalon befand. Hier versorgen sie die Ludwigsburger:innen seitdem mit selbstgemachten Leckereien. Für mich sind übrigens die Kuchen das Beste am Bønne.
Ein paar Fragen habe ich noch an die beiden:
Ihr arbeitet als Paar zusammen und verbringt den ganzen Tag gemeinsam bei der Arbeit. Wie gut klappt das?
Kirstin: Am Anfang war das schon eine Herausforderung für uns. Zu sehen, ob das funktioniert. Das weiß ja keiner vorher.
Manuel: Unsere einzige gemeinsame Erfahrung war im Monrepos, als Kirstin in der Küche und ich im Service gearbeitet hat. Da bin ich immer an den Pass zur Küche gegangen und habe sie angehimmelt. [Verliebt wie am ersten Tag schaut Manuel Kirstin an und streichelt ihre Hand]
»Die Kirstin ist der Ruhepol. Ich bin der Impulsive. Das ist eine sehr gute Mischung.«
— Manuel
Kirstin: Klar gibt es auch mal Reibereien, weil man in der Partnerschaft und in jedem Team nicht immer einer Meinung ist.
Manuel: Das passiert aber auch nicht oft. Nicht mehr oft. Am Anfang wars schlimmer. Da mussten wir uns erst einspielen.
Wie ist das an eurem Ruhetag, dem Montag: Was macht ihr da?
Manuel: Dann verbringen wir die echte Zeit miteinander. Auf der Arbeit sind wir zwar die ganze Zeit zusammen, nehmen uns aber gegenseitig eher als Teampartner wahr. Da müssen wir gucken, dass die Geschäfte laufen.
Kirstin: Montags versuchen wir, etwas zusammen zu machen. Oft müssen wir leider trotzdem Geschäftliches organisieren.
Manuel: Ein Tag frei in der Woche ist sehr, sehr wenig.
Kirstin: Oft gehe ich montags auch mit meinen Mädels in Stuttgart aus. Wir hocken also nicht nur aufeinander. Obwohl sich das mit dem Baby sicher bald ändern wird …
Was wünscht ihr euch für eure Zukunft?
Beide: Wir wünschen uns, dass wir ein gutes Miteinander/Handling hinbekommen mit Bønne und Familie. Letztendlich kann man viel Planen und überlegen, aber wie es dann letztendlich wird, kann uns keiner erzählen.
Kirstin und Manuel, wir drücken euch die Daumen und sind uns sicher, dass euch das gut gelingen wird. Vielen Dank euch für das kurzweilige und offene Gespräch, das kleine Getränke-Tasting und eure Gastfreundschaft.
Warum gehst du gern ins Bønne?
Erzähl es uns in den Kommentaren oder auf Social Media:
Autorin: Tabea Lerch
Bilder: Deborah Schulze