Abgecheckt: Eine Radtour AUF dem Neckar
Martin macht’s!
Wie cool ist das denn: Radfahren mit den Waterbikes AUF dem Fluss.
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Für die neue #halloludwigsburg-Artikelreihe »Abgecheckt« bin ich auf dem Neckar unterwegs und teste für euch die neuen Waterbikes der Zugvögel. Mit dabei: Anna Bröll, die Chefin der Zugvögel und Valerie Henning, eine neue Mitarbeiterin. Wir drei wollen schauen, wie weit wir mit den Waterbikes an diesem sonnigen, kühlen Tag im April kommen. Wir starten gegen 10:30 Uhr beim Uferstüble in Hoheneck und gleiten vorbei an den Weinbergen im Steilhang zwischen Ludwigsburg und Marbach.
Gelegentlich bleiben Menschen am Neckarufer stehen — und staunen.
Manche winken, und manche frage sich vermutlich: Was ist das denn, bitte schön? Nie gesehen! Ja, was ist das? Die knallbunten Waterbikes kann man bei den Zugvögeln mieten. Ich bin schon einige Male mit so einem Bike gefahren, aber immer nur ein paar Kilometer weit den Fluss rauf und wieder runter. Diesmal also eine längere Etappe. Wir haben Getränke und etwas zu Essen im Gepäck. Und Wechselkleidung. Man weiß ja nie … Anna indes sagt: Bis dato habe es niemand geschafft, mit einem Waterbike zu kentern.
Ich bin oft am Neckarufer unterwegs, auch Auf und im Fluss selbst. Manche nennen mich mit einem Augenzwinkern
»Mister Neckar«.
Vor ein paar Jahren bin ich zusammen mit meinem Kumpel Volker Heyn fast den ganzen Neckar runter geschwommen, von Sulz im Schwarzwald bis nach Mannheim, wo der Neckar in den Rhein mündet. Ich veranstalte für meinen SV Ludwigsburg seit 2008 — dem 100. Geburtstag des Traditionsklubs — unser Neckarschwimmen. Und ich paddele alle paar Tage auf dem Fluss. Mit dem Beginn der Coronapandemie vor gut drei Jahren habe ich das Kanufahren als ideale Ergänzungssportart zum Schwimmen entdeckt. Abstand halten war im Kajak immer möglich, und Sport treiben allein und unter freiem Himmel ohnehin stets erlaubt.
Die Zugvögel
Von Kanuverleih
über Rollstuhl-SUP
bis Waterbikes
Wenn es etwas Neues gibt am oder auf unserem Neckar, dann bin ich dabei. Ich habe mal für die Zugvögel einen Sommer lang stundenweise als Minijobber gearbeitet, war mit Gruppen auf Paddeltour. Länger her. Vor ein paar Tagen: Anruf bei Zugvögel-Chefin Anna. »Klar«, sagt sie bei unseren Telefonat, »machen wir, ich bin bei der längeren Waterbike-Tour dabei«.
Zwischen sechs und zehn minuten für Einen Waterbike-Kilometer
Mittlerweile sind wir drei — Valerie, Anna und ich — ein gutes Stück vorangekommen auf dem Neckar, immer mit der Strömung in Richtung Marbach. Wir benötigen für einen Kilometer zwischen gut sechs und etwa zehn Minuten, treten mal stärker und mal bedächtig in die Pedale. Je nach Lust und Laune. Stoppen gelegentlich kurz, um ein paar Fotos zu machen oder zu plaudern.
Bald sollten wir die Staustufe Marbach erreichen. Ein Anruf beim Schleusenwärter. Anna hat berufsbedingt die Telefonnummern aller Neckarschleusen in ihrem Mobiltelefon gespeichert. »Wir sind mit zwei Sportgeräten unterwegs«, sagt sie. Was den Tatsachen entspricht, man kann beim Waterbiken ordentlich ins Schwitzen kommen. Ob solche Wasserräder aber willkommen sind in den Schleusenkammern? Wir werden sehen.
Dank Anna kommen wir durch die schleuse
Als wir in der Kammer anlegen, kommt ein erstaunter Schleusenwärter und sagt sinngemäß, so etwas habe er noch nie gesehen, befördert uns schlussendlich aber eine Etage tiefer. Alle, die so eine Tour auch mal machen wollen, seien vorgewarnt: Wenn kein Tourenguide zur Gruppe gehört, dann sind die Schleusen grundsätzlich tabu. Für Kanus und für Waterbikes sowieso. Zum Glück ist Anna dabei. Andernfalls müssten wir die Bikes um die Schleusen herum tragen, was zu zweit gut möglich sein sollte.
Wie fährt sich ein Waterbike?
»Die Bikes sind ganz neu in der Region«, hat Anna mir vor ziemlich genau einem Jahr erzählt. Sie war kurz zuvor in Südafrika im Urlaub gewesen und hat in einer Bucht in der Nähe des Städtchens Simonstown diese auf den ersten Blick recht merkwürdigen Wasserfahrzeuge gesehen, getestet und spontan beschlossen: »Brauchen wir auch.« Die Wasserfahrzeuge werden in Italien hergestellt und kosten rund 3.000 Euro. Vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Neckar sind die »Fahrradboote« als Tretboote zugelassen worden.
Das Fahren mit den knallbunten Rädern ist kinderleicht
Aufsteigen? Gar kein Problem. Sobald die Fahrerin oder der Fahrer im Sattel sitzt, lostreten — wie auf einem Fahrrad an Land eben. Der Vorteil: Umfallen ist kaum möglich. Die Bikes sind auf zwei langen, aufgeblasenen Schwimmkörpern befestigt und liegen stabil auf dem Fluss. Das Steuern indes ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Wer den Lenker einschlägt, muss ein Weilchen warten, bis das Ruder reagiert. Anders als bei gewöhnlichen Bikes ist es allerdings möglich, auch rückwärts zu fahren. Das macht besonders viel Spaß und ich komme rückwärts — gefühlt jedenfalls — schneller vom Fleck als vorwärts.
Trittbretter auf den zwei Schwimmkörpern direkt unterhalb der Pedale bieten die Möglichkeit, jederzeit eine Pause zu machen, mal vom Sattel abzusteigen und sich hinzustellen. Im Korb am Lenker haben wir das Gepäck verstaut, wasserdicht verpackt in einer zugeschraubten, kleinen Plastiktonne. Wer mehr mitnehmen will, auch kein Problem: eine SUP-Matratze lässt sich über den beiden Schwimmkörpern befestigen. Auf so einer Matratze könnte dann sogar einen Hund chauffiert werden oder ein Kind. Wer sich ein bisschen ausruhen mag und das Wasserfahrrad treiben lässt, bemerkt schnell: Manövrieren ist nun nicht mehr möglich. Lenken lassen sich die Waterbikes nur, wenn die Fahrerin oder der Fahrer in die Pedale tritt.
Während unserer Tour zu dritt passieren wir nach gut zwei Stunden die nächste Staustufe. In Pleidelsheim zeigt der Schleusenwärter kein besonderes Interesse an unseren seltenen Wasserfahrrädern. Rein in die Kammer, an der Leiter festhalten, ein paar Minuten später fahren wir wieder und machen bald — irgendwo zwischen Pleidelsheim und Mundelsheim — Mittagspause, essen, trinken, schwätzen. Dann gehts weiter. Kurz vor Mundelsheim haben die beiden Damen genug. Ok, dann ist nach etwa drei Stunden Fahrzeit und knapp 20 Kilometern halt Schluss. Wir legen an dem neuen Ponton auf der Höhe des Mundelsheimer Freibads an und heben die Wasser-Fahrräder aus dem Neckar. Das war mal eine coole Tour!
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Lust, selbst mal auf dem Neckar zu paddeln oder zu radeln?
Zusammen mit den Zugvögeln verlosen wir 1 x 2 Gutscheine für die Waterbikes (Wert: 76 €) sowie 1 x 2 Gutscheine für Kajak oder SUP (Wert: 46 €) nach Wahl. Kommentiere einfach unter diesem Artikel bis zum 21. Mai 2023 um 12 Uhr. Verrate uns darin, welches der drei Wassergefährte du ausprobieren willst: Waterbike, Kajak oder SUP? Na dann: Auf die Sonne, fertig, los! Und dann cruist du vielleicht schon bald über Neckar oder Enz.
Teilnahmebedingungen: Das Los entscheidet am 21.05.2023 ab 12:01 Uhr. Hinterlasse bitte deine E-Mail-Adresse (nach »Kommentar posten«), damit wir dich informieren können, falls du gewonnen hast. Gutscheine sind nicht in Bar auszahlbar. Däumchen sind gedrückt! Alles zum Datenschutz sowie unsere AGB kannst du hier nachlesen.
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Veröffentlichung: 16. Mai 2023
Autor: Martin Tschepe
Bilder: Deborah Schulze, Die Zugvögel
Kostenloses Kajakfahren mit Naturschutz verbinden — das geht auf Neckar, Rems und Enz. Wie das funktioniert, liest du hier.